Landesversammlung verabschiedet Grundsatzprogramm

17.09.2023 13:45 | Neuer Landesvorstand gewählt

Auf der Landesversammlung in Dortmund-Brackel am Samstag 9. September 2023 gab sich der Fahrgastverband PRO BAHN Nordrhein-Westfalen ein neues Grundsatzprogramm, das im Internet heruntergeladen werden kann. Ebenso wurde in Dortmund der Landesvorstand neu gewählt. Weitesgehend bleibt es bei der vorherigen Besetzung. Vorsitzender bleibt Andreas Schröder. Rainer Engel und Axel Sindram bleiben Stellvertreter. Detlef Neuß setzt seine Arbeit als Schatzmeister fort. Beisitzer bleiben Maximilian Heilmann und Dirk Grenz. Neu hinzu kommt Thomas Probol anstelle von Hans Joachim Janßen, der sich nicht mehr zur Wahl stellte. Dem alten Vorstand wurde für die geleistete Arbeit großer Dank ausgesprochen.

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ICE-Trasse sichert internationalen Fernverkehr für Bielefeld

11.09.2023 11:24 | Deutschlandtakt wurde zum Vorteil für Bielefeld geändert - Vorteile nicht verspielen!

Sollen in Bielefeld künftig mehr internationale Züge halten und „Hamburg“, „Brüssel“ oder „Paris“ auf der Abfahrtstafel stehen? Bielefeld hat mit einer Neubaustrecke für den ICE-Verkehr viel zu gewinnen: Der Deutschlandtakt wurde zugunsten Bielefeld geändert. Hinter dem Deutschlandtakt stehen wissenschaftliche Erkenntnisse: viel mehr Pünktlichkeit als heute und kurze Fahrzeiten von Kopenhagen bis Paris. Eine längere Fahrzeit als 31 Minuten nach Hannover wurde schon vor fünf Jahren als ungeeignet verworfen.

Am 13. September (Ausschuss für Stadtentwicklung) und 14. September (Stadtrat) steht in Bielefeld eine Entscheidung darüber an, ob die Leineweberstadt sich für oder gegen zukunftsweisende Planungen der Bundesregierung für den Deutschlandtakt stellt. Hintergrund ist eine „Gemeinsame Erklärung“, die aus dem Kreis Herford kommt und einen anderen Deutschlandtakt will.

„Der Deutschlandtakt und seine Fahrzeiten sind wissenschaftlich begründet. Nach Prüfung der Alternativen wurde der Entwurf zugunsten von Bielefeld geändert, damit internationale Züge auch in Bielefeld halten können. Vor 5 Jahren hat sich die Bundesregierung für Hochgeschwindigkeitsverkehr mit 300 km/h entschieden, aber mit Zwischenhalt in Bielefeld. Das kann nicht ohne großen Schaden beliebig abgeändert werden.“ Darauf weist Rainer Engel aus Detmold hin, der die Interessen der Initiative Deutschlandtakt und des Fahrgastverbandes PRO BAHN vertritt. „Die Bundesregierung hat Fahrpläne mit einer Fahrzeit, die man sich in Herford wünscht, bereits im Jahr 2017 wissenschaftlich geprüft und verworfen. Nach diesen älteren Entwürfen sollten viele Fernzüge ohne Stopp in Bielefeld durchfahren. Außerdem hätten Fahrgäste auf Anschlüsse lange warten müssen“.

„Hinter dem Deutschlandtakt steht das Prinzip >So schnell wie nötig.<. Für die internationale Verbindung durch Bielefeld hat sich herausgestellt, dass es nötig ist, so schnell wie möglich zu fahren, um einen gescheiten Fahrplan zu bekommen. Kein Gutachter hat bisher nachweisen können, dass ein besserer Fahrplan möglich ist, der von Aachen bis Dresden passt.“
„Zudem schlägt jede Verspätung eines Fernzuges auf den Regionalverkehr unabänderlich durch, wenn weiter alle Züge durch Herford und Minden fahren müssen. Um noch mehr Fahrzeit herauszuholen, sollten viele Züge in Bielefeld ohne Halt durchfahren. Der Deutschlandtakt will das zugunsten von Bielefeld ändern, aber um das zu verstehen, muss man sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen auseinandersetzen.“ Daran fehlt es in den meisten Stadträten in Ostwestfalen. Das ist kein Vorbild für eine Universitätsstadt“. Seit fünf Jahren informiert die Initiative Deutschlandtakt auf einer eigenen Internetseite über den vom ‚Deutschlandtakt vorgesehenen Ausbau der Bahnstrecke über Bielefeld und bietet Zugriff auf alle Fakten.

Beispielsweise sieht der Deutschlandtakt eine neue Schnellverbindung vor, die von Bielefeld nach Hamburg nur eineinhalb Stunden benötigen wird. „Die Vorteile, die hohe Investitionen rechtfertigen, sind viel größer als ein paar Minuten Fahrzeitgewinn nach Berlin und bisher nur Insidern bekannt“, erläutert Engel. „Davon wird nicht nur Bielefeld, sondern ganz Ostwestfalen-Lippe profitieren. Aber diese Vorteile werden nur kommen, wenn auf der Gesamtstrecke nach europäischen Maßstäben investiert wird, die für Frankreich, Italien und Spanien Standard sind.“

Aus guten Gründen haben sich die Industrie- und Handelskammern von Ostwestfalen und Lippe für einen zukunftsweisenden Ausbaustandard der Bahnstrecke durch Bielefeld ausgesprochen. Die Stadt Bielefeld sollte das genauso tun: „Bielefeld als Großstadt mit Universität und Stadtbahn hat grundlegend andere Interessen als Vlotho oder Bad Salzuflen, von wo die vorgelegte Resolution kommt. Wer an der Bielefelder Stadtbahn wohnt oder arbeitet, wer hier studiert oder forscht oder investiert, dem ist eine schnelle Bahnverbindung in alle Richtungen wichtig.“

Bedenken gegen den Bau einer Neubaustrecke bis Hannover hält Engel für überzogen. „Es wird in der Ortsmitte von Brake keine Bauarbeiten geben, wie es in einem veröffentlichen Vorschlag von „Schüßler Plan“ heißt. Dafür haben wir uns bereits erfolgreich eingesetzt. Sämtliche Gegengutachten haben wir geprüft und müssen ihnen ein vernichtendes Zeugnis ausstellen. In solchen Papieren finden wir neben gravierenden Fehlern Vorschläge wie einen Intercity mit drei Stunden Fahrzeit nach Hamburg oder die Behauptung, dass Stahl künftig noch mit Kohle erzeugt wird“, so Engel. „Und nutzlos für die Region ist eine Neubaustrecke auch nicht, weitere Vorteile, beispielsweise durch schnelle Expressverbindungen mit Zwischenhalten zum Tarif des Deutschlandtickets“, so Engel. „Es gibt schon entsprechende Vorschläge, sie werden auch von der Bundesregierung und der Deutschen Bahn befürwortet und berücksichtigt. Nach den Ideen aus Herford sollen Regionalzüge auch künftig an die Seite fahren, um die internationalen Züge durchzulassen.“

Den Vorwurf, die bisherige Beteiligung der Öffentlichkeit an der Projektplanung sei intransparent, kann Engel nicht nachvollziehen. „Allerdings ist der Versuch einiger Gruppierungen gescheitert, der Deutschen Bahn ihren Willen und ihren Fahrplan aufzuzwingen“, berichtet Engel. „Fahrpläne sind aber technische Regelwerke, die man nicht nach Gutdünken ändern kann. Bürgerinitiativen und Politiker sind nicht die besseren Bahnplaner.“

 

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Neubaustrecken-Blockade ohne Chancen: Deutschlandtakt ist kein Kinderspielplatz

05.08.2023 17:57 | Bundesregierung bleibt konsequent - Bürgerinitiativen versäumen konstruktive Mitwirkung

Die Blockade des Neubaues von Bahnstrecken in Norddeutschland hat aus der Sicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn keine langfristige Chance. Das zeigt die Haltung der Bundesregierung, die die Umsetzung des Deutschlandtakts konsequent und auch gegen Blockadeversuche, insbesondere aus der SPD, fortsetzt. Mit der bisherigen Blockadehaltung versäumen Bürgerinitiativen in Ostwestfalen und Niedersachsen wichtige Möglichkeiten, die Neubauprojekte umweltverträglich zu gestalten. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher neue Beteiligungsformate, die eine bessere Einflussnahme der Bürger sichern.

„Die Bundesregierung hat in den letzten Tagen in Niedersachsen klare Kante gegen die Blockierer gezeigt“, erklärt Rainer Engel, der für den Fahrgastverband PRO BAHN die Interessen der Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vertritt. „Der Versuch des niedersächsischen Verkehrsministers Olaf Lies und des SPD-Parteivorsitzenden Lars Klingbeil, die Planung der Neubaustrecken von Bielefeld bis Hamburg zu verhindern, ist gescheitert. Die Haltung des Bundes ist fachlich begründet: Neubau geht um Jahrzehnte schneller als der Ausbau im Bestand und ist ökologisch viel verträglicher, als die Gegner glauben wollen. Der Deutschlandtakt hat eine wissenschaftliche Grundlage, die nicht einfach wegdiskutiert werden kann.“

Aus Sicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN haben daher die meisten Bürgerinitiativen wichtige Aufgaben versäumt. „Wo Bürger konstruktiv und engagiert die Planung begleiten, können sie viel für die Betroffenen vor Ort erreichen. So wird in Offenburg ein Güterzug-Tunnel gebaut, der nicht in den ursprünglichen Plänen vorhanden war, und auch im Kinzigtal wird teurer, aber umweltverträglicher gebaut, als es zunächst beabsichtigt war, von Bielefeld bis Hamburg wird hingegen das Märchen erzählt, dass der Ausbau der Bestandsstrecke schneller und billiger sei. Das Fachwissen derer, die im In- und Ausland besseren Bahnverkehr planen und bauen, wird in den Wind geschlagen.“

„Eine konstruktive Mitwirkung der Bürger ist dringend notwendig. Die meisten Bürgerinitiativen wollen aber nur blockieren. Wir brauchen daher Bürger, die die Ziele der Energiewende und Verkehrswende unterstützen und dennoch selbstbewusst und kritisch die Pläne der Bahn im Detail beurteilen. Diese Bürger finden bisher keine Möglichkeit, sich einzubringen. Das muss sich ändern“, so Engel.

„Mittlerweile melden sich immer mehr Bürger und Institutionen zu Wort, die für wirklich schnellere Bahnverbindungen eintreten, wie sie in Frankreich, Italien und Spanien Standard geworden sind. Junge Menschen von Fridays for Future demonstrieren in Hamburg gegen die Blockadehaltung. Auch die ostwestfälische Wirtschaft will nicht abgehängt werden: Resolutionen der Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen und Lippe treten für den Neubau ein. Den Blick über den eigenen Rathausplatz hinaus vermissen wir aber bei vielen Kommunalpolitikern von der Weser bis zur Elbe“, so Engel. „Offenbar glauben viele, der Deutschlandtakt sei so einfach zu ändern wie ein Kinderspielplatz. Sie unterschätzen völlig, wie viel wissenschaftliche Arbeit hinter den Fahrzeiten steckt, die für die Neubauprojekte vorausgesetzt werden.“

Auch für den Abschnitt von Bielefeld bis Dortmund können die Planungen beginnen. „Dafür sind die Planungsmittel freigegeben. Dass das noch niemand in der Region bemerkt hat, zeigt, wie schlecht sich die Region informiert“, so Engel. „Man kann aus einem Mosaik nicht einfach einen Stein herausbrechen und einen anderen einsetzen, das passt dann nicht. So ist es auch mit dem Deutschlandtakt, der von Köln bis Berlin und Hamburg passen muss. Die Neubaustrecke von Bielefeld bis Hannover ist nur ein Teil eines viel größeren Projekts.“

>> Weiterführende aktuelle Informationen mit Links und Hintergründen

>> Weiterführende Informationen zur Neubaustrecke Bielefeld - Hannover

>> Weiterführende Informationen zur Neubaustrecke Hamburg - Hannover

 

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Landesversammlung am 09. September 2023 in Dortmund

04.08.2023 15:36

Der Vorstand vom PRO BAHN Landesverband NRW e.V. lädt gemäß § 7 der NRW-Satzung alle Mitglieder des PRO BAHN Landesverbands NRW zur Landesversammlung am 09. September 2023 in 44309 Dortmund, Brackeler Hellweg 144 ein.

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NRW-Grundsatzprogramm final erarbeitet

03.08.2023 23:44

Die Probahn-Arbeitsgruppe "NRW-Grundsatzprogramm" unter Leitung von Thomas Probol hat seine Beratungen abgeschlossen und das erarbeitete Programm dem NRW-Landesausschuss zur Abstimmung vorgelegt. Der NRW-Landesausschuss hat am 26. Juli darüber entscheiden und die finale Version genehmigt.

Die finale Version wird der Landesversammlung am 09. September 2023 zur Abstimmung vorgelegt.

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Mitgliederzeitung Ruhrschiene 2023-2 erschienen

01.08.2023 16:56

Die PRO BAHN Fahrgastverbände RV Ruhr und RV Münsterland haben ihre Mitgliederzeitung Ruhrschiene 2/2023 erstellt und veröffentlicht.

 

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NRW-Grundsatzprogramm erarbeitet

24.07.2023 23:53

Die Probahn-Arbeitsgruppe "NRW-Grundsatzprogramm" unter Leitung von Thomas Probol hat seine Beratungen abgeschlossen und das erarbeitete Programm dem NRW-Landesausschuss zur Abstimmung vorgelegt. Der NRW-Landesausschuss wird am 26. Juli darüber entscheiden und anschließend in der finalen Version veröffentlichen.

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Deutschlandtakt – Nicht kleckern, sondern klotzen!

13.07.2023 19:02 | Fahrgastverband PRO BAHN legt Forderungen zur Fortschreibung vor

Der Deutschlandtakt wird derzeit im Rahmen einer regelmäßigen Fortschreibung weiterentwickelt. Dazu hat der Fahrgastverband PRO BAHN eine Liste von Forderungen erarbeitet, wie das Konzept verbessert werden kann, und diese beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr eingereicht. Für alle Verkehrsarten legten die Ehrenamtlichen insgesamt 428 Maßnahmen vor. Von kleinen Maßnahmen wie einer Taktverdichtung und zusätzlichen Bahnsteigkanten bis zu kurzen Neubauabschnitten ist alles dabei.

Mehrere Monate haben sich die Fachausschüsse Nahverkehrsorganisation und Fernverkehr des Fahrgastverbands PRO BAHN, unterstützt von den Landesverbänden, über Liniennetzgrafiken gebeugt und Varianten diskutiert. Herausgekommen ist eine lange Liste von Angebots- und Infrastrukturmaßnahmen. Die gesamte Liste kann hier heruntergeladen werden. Zur einfacheren Übersicht gibt es sowohl eine Übersicht für jedes Bundesland, als auch für Maßnahmen, die nur den Fernverkehr betreffen. Für Nordrhein-Westfalen spezifisch gibt es hier eine spezifische Liste mit Projektvorschlägen.

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NRW-Grundsatzprogramm befindet sich in der Feinabstimmung

05.07.2023 18:52

Das neue NRW-Grundsatzprogramm ist fast fertig, es befindet sich in der Feinabstimmung. Der letzte Termin für einen Änderungswunsch ist der 15.07.2023 (Redaktionsschluss). Danach wird es im Landesausschuss beraten und den Mitgliedern auf der Landesversammlung zur Abstimmung vorgelegt.

 

Wir bitten, Ergänzungs- oder Änderungsvorschläge an grundsatzprogramm(at)probahn-nrw.de zu senden, vorzugsweise unter Benutzung des Formulars.

 

 

Das vorzulegende Grundsatzprogramm wird hier im Internet eingestellt.

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Für den Neubau wichtiger ICE-Trassen! Gegen die Blockade von SPD-Politikern!

17.06.2023 19:40 | Pressemitteilung des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, 17.06.2023

Die SPD Bundestagsfraktion (Landesgruppen Niedersachsen-Bremen und Nordrhein-Westfalen) äußert sich in einem neuen Positionspapier kritisch zu Neubaustrecken für Hannover-Bielefeld und Hannover-Hamburg. Stattdessen spricht sie sich für Sanierung von Bestandsstrecken aus. Diese Positionierung kritisiert der Fahrgastverband PRO BAHN in einer Medienmitteilung scharf. Um noch möglichst schnell Fakten zu schaffen, hintertreibt der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil mit Wahlkreis „Heidekreis“, direkt an der Neubaustecke Hamburg – Hannover, mit dem jüngst veröffentlichten Positionspapier jeglichen Neubau. Und untergräbt den eigenen, auch von ihm unterschriebenen, Koalitionsvertrag. Statt sich aus Staatsräson für den Neubau einzusetzen, macht er sich zum Sprecher der zahlreichen lautstarken Bürgerinitiativen, die den Neubau des Schienenverkehrs in ihrer Nähe ablehnen. Schließlich will Klingbeil wiedergewählt werden. Und wider der Expertenmeinung, die einen Neubau um ein Vielfaches schneller umgesetzt sieht als einen Ausbau, behaupten die SPD-Landesgruppen das Gegenteil. Der PRO BAHN Gesamteindruck: Das hat populistische Züge.

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