PRO BAHN Regionalverband Ostwestfalen-Lippe

Der Regionalverband Ostwestfalen-Lippe kümmert sich als Untergliederung vom Fahrgastverband PRO BAHN, Landesverband NRW e.V. um die Fahrgastinteressen im Regierungsbezirk Detmold mit der Stadt Bielefeld sowie den Kreisen Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn. Mit neuen Impulsen möchten wir im System des Bus- und Bahnverkehrs Innovationen im Sinne der Fahrgäste aufs Gleis setzen. Hierzu sammeln wir Anregungen und Ideen, leiten Vorschläge weiter und verfolgen den weiteren Verlauf - bestenfalls natürlich deren Umsetzung.

Sie erreichen durch uns die Mitglieder der Initiative und darüber hinaus Politiker, Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger. Sozusagen diejenigen, die für Entscheidungen zuständig sind und über Ihre Erlebnisse in Bus und Bahn mitbestimmen. Der Fahrgastverband PRO BAHN macht Ihre Erfahrungen und Wünsche öffentlich und Informiert über das aktuelle Geschehen vor Ort.

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Meldungen aus OWL

ICE-Trasse sichert internationalen Fernverkehr für Bielefeld

11.09.2023 11:24 | Deutschlandtakt wurde zum Vorteil für Bielefeld geändert - Vorteile nicht verspielen!

Sollen in Bielefeld künftig mehr internationale Züge halten und „Hamburg“, „Brüssel“ oder „Paris“ auf der Abfahrtstafel stehen? Bielefeld hat mit einer Neubaustrecke für den ICE-Verkehr viel zu gewinnen: Der Deutschlandtakt wurde zugunsten Bielefeld geändert. Hinter dem Deutschlandtakt stehen wissenschaftliche Erkenntnisse: viel mehr Pünktlichkeit als heute und kurze Fahrzeiten von Kopenhagen bis Paris. Eine längere Fahrzeit als 31 Minuten nach Hannover wurde schon vor fünf Jahren als ungeeignet verworfen.

Am 13. September (Ausschuss für Stadtentwicklung) und 14. September (Stadtrat) steht in Bielefeld eine Entscheidung darüber an, ob die Leineweberstadt sich für oder gegen zukunftsweisende Planungen der Bundesregierung für den Deutschlandtakt stellt. Hintergrund ist eine „Gemeinsame Erklärung“, die aus dem Kreis Herford kommt und einen anderen Deutschlandtakt will.

„Der Deutschlandtakt und seine Fahrzeiten sind wissenschaftlich begründet. Nach Prüfung der Alternativen wurde der Entwurf zugunsten von Bielefeld geändert, damit internationale Züge auch in Bielefeld halten können. Vor 5 Jahren hat sich die Bundesregierung für Hochgeschwindigkeitsverkehr mit 300 km/h entschieden, aber mit Zwischenhalt in Bielefeld. Das kann nicht ohne großen Schaden beliebig abgeändert werden.“ Darauf weist Rainer Engel aus Detmold hin, der die Interessen der Initiative Deutschlandtakt und des Fahrgastverbandes PRO BAHN vertritt. „Die Bundesregierung hat Fahrpläne mit einer Fahrzeit, die man sich in Herford wünscht, bereits im Jahr 2017 wissenschaftlich geprüft und verworfen. Nach diesen älteren Entwürfen sollten viele Fernzüge ohne Stopp in Bielefeld durchfahren. Außerdem hätten Fahrgäste auf Anschlüsse lange warten müssen“.

„Hinter dem Deutschlandtakt steht das Prinzip >So schnell wie nötig.<. Für die internationale Verbindung durch Bielefeld hat sich herausgestellt, dass es nötig ist, so schnell wie möglich zu fahren, um einen gescheiten Fahrplan zu bekommen. Kein Gutachter hat bisher nachweisen können, dass ein besserer Fahrplan möglich ist, der von Aachen bis Dresden passt.“
„Zudem schlägt jede Verspätung eines Fernzuges auf den Regionalverkehr unabänderlich durch, wenn weiter alle Züge durch Herford und Minden fahren müssen. Um noch mehr Fahrzeit herauszuholen, sollten viele Züge in Bielefeld ohne Halt durchfahren. Der Deutschlandtakt will das zugunsten von Bielefeld ändern, aber um das zu verstehen, muss man sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen auseinandersetzen.“ Daran fehlt es in den meisten Stadträten in Ostwestfalen. Das ist kein Vorbild für eine Universitätsstadt“. Seit fünf Jahren informiert die Initiative Deutschlandtakt auf einer eigenen Internetseite über den vom ‚Deutschlandtakt vorgesehenen Ausbau der Bahnstrecke über Bielefeld und bietet Zugriff auf alle Fakten.

Beispielsweise sieht der Deutschlandtakt eine neue Schnellverbindung vor, die von Bielefeld nach Hamburg nur eineinhalb Stunden benötigen wird. „Die Vorteile, die hohe Investitionen rechtfertigen, sind viel größer als ein paar Minuten Fahrzeitgewinn nach Berlin und bisher nur Insidern bekannt“, erläutert Engel. „Davon wird nicht nur Bielefeld, sondern ganz Ostwestfalen-Lippe profitieren. Aber diese Vorteile werden nur kommen, wenn auf der Gesamtstrecke nach europäischen Maßstäben investiert wird, die für Frankreich, Italien und Spanien Standard sind.“

Aus guten Gründen haben sich die Industrie- und Handelskammern von Ostwestfalen und Lippe für einen zukunftsweisenden Ausbaustandard der Bahnstrecke durch Bielefeld ausgesprochen. Die Stadt Bielefeld sollte das genauso tun: „Bielefeld als Großstadt mit Universität und Stadtbahn hat grundlegend andere Interessen als Vlotho oder Bad Salzuflen, von wo die vorgelegte Resolution kommt. Wer an der Bielefelder Stadtbahn wohnt oder arbeitet, wer hier studiert oder forscht oder investiert, dem ist eine schnelle Bahnverbindung in alle Richtungen wichtig.“

Bedenken gegen den Bau einer Neubaustrecke bis Hannover hält Engel für überzogen. „Es wird in der Ortsmitte von Brake keine Bauarbeiten geben, wie es in einem veröffentlichen Vorschlag von „Schüßler Plan“ heißt. Dafür haben wir uns bereits erfolgreich eingesetzt. Sämtliche Gegengutachten haben wir geprüft und müssen ihnen ein vernichtendes Zeugnis ausstellen. In solchen Papieren finden wir neben gravierenden Fehlern Vorschläge wie einen Intercity mit drei Stunden Fahrzeit nach Hamburg oder die Behauptung, dass Stahl künftig noch mit Kohle erzeugt wird“, so Engel. „Und nutzlos für die Region ist eine Neubaustrecke auch nicht, weitere Vorteile, beispielsweise durch schnelle Expressverbindungen mit Zwischenhalten zum Tarif des Deutschlandtickets“, so Engel. „Es gibt schon entsprechende Vorschläge, sie werden auch von der Bundesregierung und der Deutschen Bahn befürwortet und berücksichtigt. Nach den Ideen aus Herford sollen Regionalzüge auch künftig an die Seite fahren, um die internationalen Züge durchzulassen.“

Den Vorwurf, die bisherige Beteiligung der Öffentlichkeit an der Projektplanung sei intransparent, kann Engel nicht nachvollziehen. „Allerdings ist der Versuch einiger Gruppierungen gescheitert, der Deutschen Bahn ihren Willen und ihren Fahrplan aufzuzwingen“, berichtet Engel. „Fahrpläne sind aber technische Regelwerke, die man nicht nach Gutdünken ändern kann. Bürgerinitiativen und Politiker sind nicht die besseren Bahnplaner.“

 

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Neubaustrecken-Blockade ohne Chancen: Deutschlandtakt ist kein Kinderspielplatz

05.08.2023 17:57 | Bundesregierung bleibt konsequent - Bürgerinitiativen versäumen konstruktive Mitwirkung

Die Blockade des Neubaues von Bahnstrecken in Norddeutschland hat aus der Sicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn keine langfristige Chance. Das zeigt die Haltung der Bundesregierung, die die Umsetzung des Deutschlandtakts konsequent und auch gegen Blockadeversuche, insbesondere aus der SPD, fortsetzt. Mit der bisherigen Blockadehaltung versäumen Bürgerinitiativen in Ostwestfalen und Niedersachsen wichtige Möglichkeiten, die Neubauprojekte umweltverträglich zu gestalten. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher neue Beteiligungsformate, die eine bessere Einflussnahme der Bürger sichern.

„Die Bundesregierung hat in den letzten Tagen in Niedersachsen klare Kante gegen die Blockierer gezeigt“, erklärt Rainer Engel, der für den Fahrgastverband PRO BAHN die Interessen der Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vertritt. „Der Versuch des niedersächsischen Verkehrsministers Olaf Lies und des SPD-Parteivorsitzenden Lars Klingbeil, die Planung der Neubaustrecken von Bielefeld bis Hamburg zu verhindern, ist gescheitert. Die Haltung des Bundes ist fachlich begründet: Neubau geht um Jahrzehnte schneller als der Ausbau im Bestand und ist ökologisch viel verträglicher, als die Gegner glauben wollen. Der Deutschlandtakt hat eine wissenschaftliche Grundlage, die nicht einfach wegdiskutiert werden kann.“

Aus Sicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN haben daher die meisten Bürgerinitiativen wichtige Aufgaben versäumt. „Wo Bürger konstruktiv und engagiert die Planung begleiten, können sie viel für die Betroffenen vor Ort erreichen. So wird in Offenburg ein Güterzug-Tunnel gebaut, der nicht in den ursprünglichen Plänen vorhanden war, und auch im Kinzigtal wird teurer, aber umweltverträglicher gebaut, als es zunächst beabsichtigt war, von Bielefeld bis Hamburg wird hingegen das Märchen erzählt, dass der Ausbau der Bestandsstrecke schneller und billiger sei. Das Fachwissen derer, die im In- und Ausland besseren Bahnverkehr planen und bauen, wird in den Wind geschlagen.“

„Eine konstruktive Mitwirkung der Bürger ist dringend notwendig. Die meisten Bürgerinitiativen wollen aber nur blockieren. Wir brauchen daher Bürger, die die Ziele der Energiewende und Verkehrswende unterstützen und dennoch selbstbewusst und kritisch die Pläne der Bahn im Detail beurteilen. Diese Bürger finden bisher keine Möglichkeit, sich einzubringen. Das muss sich ändern“, so Engel.

„Mittlerweile melden sich immer mehr Bürger und Institutionen zu Wort, die für wirklich schnellere Bahnverbindungen eintreten, wie sie in Frankreich, Italien und Spanien Standard geworden sind. Junge Menschen von Fridays for Future demonstrieren in Hamburg gegen die Blockadehaltung. Auch die ostwestfälische Wirtschaft will nicht abgehängt werden: Resolutionen der Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen und Lippe treten für den Neubau ein. Den Blick über den eigenen Rathausplatz hinaus vermissen wir aber bei vielen Kommunalpolitikern von der Weser bis zur Elbe“, so Engel. „Offenbar glauben viele, der Deutschlandtakt sei so einfach zu ändern wie ein Kinderspielplatz. Sie unterschätzen völlig, wie viel wissenschaftliche Arbeit hinter den Fahrzeiten steckt, die für die Neubauprojekte vorausgesetzt werden.“

Auch für den Abschnitt von Bielefeld bis Dortmund können die Planungen beginnen. „Dafür sind die Planungsmittel freigegeben. Dass das noch niemand in der Region bemerkt hat, zeigt, wie schlecht sich die Region informiert“, so Engel. „Man kann aus einem Mosaik nicht einfach einen Stein herausbrechen und einen anderen einsetzen, das passt dann nicht. So ist es auch mit dem Deutschlandtakt, der von Köln bis Berlin und Hamburg passen muss. Die Neubaustrecke von Bielefeld bis Hannover ist nur ein Teil eines viel größeren Projekts.“

>> Weiterführende aktuelle Informationen mit Links und Hintergründen

>> Weiterführende Informationen zur Neubaustrecke Bielefeld - Hannover

>> Weiterführende Informationen zur Neubaustrecke Hamburg - Hannover

 

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Initiative Deutschlandtakt fordert fachkundige Institution der Bundesregierung auch in Bürgerforen

13.02.2023 16:45 | Bahn-Neubauprojekte für den Deutschlandtakt Bundesregierung muss besser informieren und Planung begleiten

Neubaustrecke Bielefeld - Hannover

Die Bundesregierung muss die Öffentlichkeit über große Bahnprojekte besser informieren und die Planung aktiv begleiten. Dies fordert die Initiative Deutschlandtakt, ein Zusammenschluss der Bahn-Fachleute, die seit 2008 für den Deutschlandtakt als Bahnausbau mit vorher festgelegtem Zielfahrplan werben, in einem offenen Brief an die für Verkehr zuständige Staatssekretärin Susanne Henckel und an ihren Kollegen Michael Theurer. Konkrete Forderung: Eine fachkundige Institution des Bundesverkehrsministeriums muss auch in der Bürgerbeteiligung vertreten sein und die bundesweiten Interessen in Bürgerforen wahrnehmen. Es ist nicht zielführend, diese Aufgabe der Deutschen Bahn zu überlassen.

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Bahn-Neubaustrecke: NRW und OWL haben viel zu verlieren

14.09.2022 11:25 | Vorträge am Tag der Schiene in Löhne

Neubau oder weiter langsam um die Porta Westfalica?
Neubau oder weiter langsam um die Porta Westfalica?

Die Auswirkungen einer Neubaustrecke zwischen Bielefeld und Hannover auf Ostwestfalen- Lippe und Nordrhein-Westfalen stehen im Zentrum einer öffentlichen Vortragsveranstaltung des Fahrgastverbandes PRO Bahn am 17. September 2022 im Bürgerbahnhof Löhne. Dabei soll deutlich werden, dass Land und Region sehr viel zu verlieren haben, wenn das umstrittene Projekt der Neubaustrecke lokalem Kirchturmsdenken zum Opfer fällt.

 

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Neubaustrecke hätte Chaos-Tag vermieden

09.06.2022 08:27 | Flexibleres Eisenbahnnetz durch Neubaustrecke für Ostwestfalen-Lippe lebenswichtig

Chaos-Tag: Kein Zug mehr an der Porta Westfalica
Chaos-Tag: Kein Fernzug erreicht Bielefeld

Eine Bahn-Neubaustrecke von Bielefeld nach Hannover verhindert, dass Ostwestfalen-Lippe bei jeder Störung von Bahnverkehr abgeschnitten wird. Dies stellt der Fahrgastverband PRO BAHN fest, nachdem am 2. Juni 2022 Bielefeld und große Teile von Ostwestfalen-Lippe nicht mehr mit dem Zug erreichbar waren und Fahrgäste stundenlange Verspätungen hinnehmen mussten. Der Fahrgastverband fordert Politiker und Bürger der Region auf, über den Bau der Bahn-Neubaustrecke von Bielefeld nach Hannover neu nachzudenken. Der immer wieder geforderte Ausbau der Bestandsstrecke über Minden kann nicht verhindern, dass Bielefeld bei jeder Störung vom Fernverkehr abgeschnitten wird.

 

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In 10 Minuten von Bad Salzuflen nach Bielefeld

17.02.2022 16:03 | Neubaustrecken-Anschluss kann Rhein-Ruhr-Express in den Kreis Lippe bringen

Bielefeld Hauptbahnhof
Direkt in den Bielefelder Hauptbahnhof auch von Bad Salzuflen aus: Kein Wunschtraum mehr, sondern nah an der Realität.

Wenn eine ICE-Neubautrasse durch das Stadtgebiet Bad Salzuflen führen sollte, dann könnte die Kurstadt davon in überraschendem Ausmaß profitieren. Darauf weist der Fahrgastverband Pro Bahn hin. Eine sehr schnelle Direktverbindung nach Bielefeld und bis ins Ruhrgebiet und nach Köln würde in greifbare Nähe rücken.

„Wir haben von Anfang an für möglich gehalten, dass eine ICE-Trasse entlang der Autobahn A 2 führen kann“, erklärt Rainer Engel, der für den Fahrgastverband Pro Bahn die Interessen der Fahrgäste im Dialogforum vertritt. „Wir haben auch alle Varianten in Betracht gezogen und geprüft, die die Kurstadt verschonen, aber bislang ist keine überzeugende Alternative gefunden und vor allem in Niedersachsen besteht kein Interesse an alternativen Ideen. Es ist daher an der Zeit, an der Werre darüber nachzudenken, wie man von dieser Situation profitieren kann.“

 

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