Saisonaler ICE verbindet südliches Ostwestfalen mit München und Norddeich Mole

von Michael Hecker | Zusatzzug bietet zweite Verbindung nach München und Direktverbindung zu den ostfriesischen Inseln

Mit dem vorübergehenden Angebot eines zusätzlichen ICE-Paares im diesjährigen Sommer reagiert die Deutsche Bahn auf das geänderte Reiseverhalten der Deutschen infolge der Corona-Pandemie. Der Zusatz-ICE stellt an den Wochenenenden eine Direktverbindung sowohl in die bayrische Metropole München als zu den ostfriesischen Insel Borkum, Norderney und Juist her. In der Zeit vom 3. Juli bis 20. September 2020 verkehrt der Zug jeweils freitags,samstags und sonntags in Richtung Norddeich Mole und samstags,sonntags und montags nach München.

Mit dem Zusatzzug erhält der Hochstift-Paderborn damit vorübergehend eine zweite Hin- und Rückfahrt-Verbindung nach München und zwar um 14.45 Uhr ab Paderborn bzw. um 15.01 Uhr ab Altenbeken. Zurück geht es ab München gegen 8.14 Uhr, so dass der Hochstift gegen 13 Uhr erreicht wird. In Richtung Norddeich Mole fährt der Zug um 12.56 Uhr ab Altenbeken bzw. 13.16 Uhr ab Paderborn. Der Bahnhof Norddeich Mole direkt am Fähranleger wird gegen 16.58 Uhr erreicht, so dass ein sehr guter Übergang zu den Fähren nach Norderney und Juist möglich ist. Umgekehrt fährt der Zug nach der Ankunft der Fähren aus Norderney und Juist gegen 10.53 Uhr ab Norddeich Mole zurück und erreicht den Hochstift etwa gegen 15 Uhr.

Neben Altenbeken und Paderborn wird das Zugpaar ICE1680/1681 in Nordrhein-Westfalen weitere Zwischenhalte in Warburg, Soest, Hamm, Münster und Rheine einlegen. Insbesondere für Münster und Rheine ergibt sich damit erstmals ein direkter Anschluß per ICE an die Nord-Süd-Hochgeschwindigkeitsstrecke mit attraktiven Reisezeiten z.B. nach Kassel, Fulda, Würzburg, Augsburg oder München. Aufgrund der Abfahrtszeiten könnte das ICE-Zugpaar damit nicht nur für Touristen, sondern auch für Wochenendpendler interessant sein. Für PRO BAHN ist das Angebot eine einmalige Chance, neue Relationen im Fernverkehr auszutesten. Es bleibt abzuwarten, inwieweit das Angebot von den Fahrgästen in Anspruch genommen wird und ob es zukünftig noch einmal eine Neuauflage geben wird.


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