Bielefeld-Lage wird elektrifiziert

| Reststrecke bis Lemgo bleibt ohne Fahrdraht

Schon bald werden wie hier in Oerlinghausen anstelle von Dieseltriebwagen elektrisch angetriebene Triebfahrzeuge halten

Jahrelang hat der Fahrgastverband PRO BAHN gedrängelt und nun ist endlich die Entscheidung zur Teilelektrifizierung gefallen. Der Brief von Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte aus dem Verkehrsministerium in Düsseldorf liegt bei PRO BAHN auf dem Schreibtisch.

Der Lipperländer wird als erste der sogenannten Dieselstrecken auf umweltfreundlichen Elektro-Antrieb umgestellt. Einen Fahrdraht für Elektrotriebwagen, wie man die Oberleitung in der Fachsprache nennt, wird es jedoch nur von Bielefeld bis Lage geben. Lemgo bleibt außen vor. "Eine durchgehende Oberleitung bis Lemgo-Lüttfeld oder gar bis zum Haltepunkt Lemgo-Schloß Brake wäre uns verkehrspolitisch lieber gewesen, da ja die Reaktivierung der Bahnstrecke von Lüttfeld bis Barntrup in der Diskussion ist", so Willi Wächter, Vorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN OWL. Weil der Güterverkehr auf der Schiene absolut vernachlässigt wird, konzentriert sich die Wirtschaftlichkeitsberechnung nur auf den Personenverkehr und deshalb gibt es keine Oberleitung bis Lemgo.

Nach Angaben des Verkehrsministeriums sollen die konkreten Planungen für die vorgesehene Streckenertüchtigung noch in diesem Jahr begonnen werden. Eine Aussage, ob in diesem Zusammenhang auch das dringend notwendige Ausweichgleis in Lage-Ehlenbruch in Angriff genommen wird, liegt leider nicht vor.

Für das Oberzentrum Bielefeld ergeben sich für Bahnfahrten in Richtung Süden attraktive Aspekte. Durch den Lückenschluss der Oberleitung entsteht ein durchgängiger Elektrobetrieb für den Regionalexpress RE82 per Stromabnehmer von Bielefeld bis Altenbeken. Perspektivisch eröffnet sich dadurch eine Realisierung der alten PRO BAHN Forderung von einer durchgehenden und umsteigefreien Verbindung für das nördliche Ostwestfalen und Lippe zum ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe.

Aber auch ohne Fahrdraht wird Lemgo in Zukunft wahrscheinlich umweltfreundlich per Elektrotriebwagen angebunden werden können. Das Verkehrsministerium  sowie der zuständige Verkehrsverbund Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) wollen hier elektrische Kombifahrzeuge einsetzen. Dieses sind Elektrotriebwagen mit einem großem Akku, der mit dem Stromabnehmer während der Fahrt wieder aufgeladen werden können. Folglich wird auf dem Teilstück der Linie RB73 von Lage bis Lemgo-Lüttfeld mit reinem Akkubetrieb gefahren. Die Firma Siemens bietet bereits ein solches Fahrzeug mit einem akku-elektrischen Fahrzeug unter dem Namen "cityjet eco" an. PRO BAHN OWL versucht nun Details über den Fahrbetrieb und gegebenenfalls auch eine Präsentationsfahrt zu bekommen.


Kommentare

Kommentar von Fa96 Eisenbahn Fan |

Geil. Es muss garnicht der City Jet sein der Ehr ein Prototyp ist die Eurobahn wird auf Flirt Akku setzen um den Fahrzeug Pool homogen zu halten es es brauch ja nur 3 Fahrzeuge mit Akku +Reserve da man in spitzen Zeiten einfach ein Zugteil einer doppelten Kopplung in Lage abkuppeln kann und oder den anderen Zugteil Richtung Detmold weiter fahren kann also eine flügelung in Lage ein Doppel ist ein weiten Teilen bis Lemgo nicht nötig und wenn kann man die Werkstatt Reserven nutzen durch intelligente Planung der Fristen. Und der umschauen  


Einen Kommentar schreiben